Rasant steigende Lebensmittelpreise und ihre Auswirkung auf die Gemeinschaftsverpflegung

Die Lebensmittelpreise sind stark gestiegen. Das macht sich auch bei der Verpflegung in Schulen, Kitas, Senioreneinrichtungen, Krankenhäusern usw. bemerkbar. Die Spielräume der ohnehin schon knappen Budgets für die Gemeinschaftsverpflegung werden so immer enger. Zwar sind die Verpflegungseinrichtungen bereits äußerst geschickt darin, aus jedem Cent das Maximum herauszuholen, die Kosten niedrig zu halten, Lebensmittelabfälle zu verringern und Produkte im Rahmen von Ausschreibungen einzukaufen. Die neue Situation erfordert jedoch weitere Anstrengungen, um die Kosten noch stärker zu senken.

Livsmedelspriser

Tipps zur Kontrolle der Lebensmittelkosten

  • Rezepturen auf den Prüfstand stellen: Wie viel kostet jedes einzelne Gericht? Gibt es Gerichte, die aus dem Rahmen fallen? Fangen Sie da an, wo der größte Effekt erreichbar ist. Ersetzen Sie teure Lebensmittel durch kostengünstigere Alternativen oder tauschen Sie ganze Gerichte aus.

  • ‍Wo wird teuer eingekauft: Werden die richtigen Waren zu den angemessenen Preisen eingekauft? Achten Sie auf außervertragliche Zukäufe. Sehen Sie sich an, wie viel Geld beispielsweise für „leere Kalorien“ ausgegeben wird – müssen diese Einkäufe wirklich sein?

  • Durchdachte Ausschreibungen: Welche Produkte bieten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis? Welche Lebensmittel sind nährstoffreich, beliebt und nachhaltig? Worauf sollte der Schwerpunkt der Ausschreibung liegen?

  • Preistrends verfolgen: Notieren Sie Anpassungen und, wann sie in Ihrem Betrieb erfolgen können. Verfolgen Sie beispielsweise, wie sich die Preise für Obst und Gemüse von Woche zu Woche entwickeln. Nehmen Sie Umstellungen zügiger als bisher vor. 

  • ‍Saisonal einkaufen: Was ist diese Woche günstig und schmeckt gut? Ist der Preis für Tomaten gestiegen? Ersetzen Sie teure Lebensmittel durch kostengünstigere Zutaten. 

  • Abfälle reduzieren: Messen und nachverfolgen. Wo entstehen Lebensmittelabfälle und was tun wir dagegen? Werden Produkte weggeworfen, die stattdessen verwertet werden könnten? Verwenden Sie kleinere Behälter und Schüsseln, damit Reste verwertet werden können.

Kommunizieren und engagieren

Hierbei sollte eines auf keinen Fall vergessen werden: Die umfassenden Prozesse, die nötig sind, um eventuelle Veränderungen so zu kommunizieren, dass alle Beteiligten sie verstehen und mittragen können. Informieren Sie die gesamte Kette von der Belegschaft über die Verpflegungsteilnehmer bis hin zu den Angehörigen über steigende Preise und den Verzicht auf bestimmte Zutaten.

In der Schule bietet sich hierdurch auch die hervorragende Gelegenheit, die Preistrends im Lebensmittelbereich in mehrere Fächer einzubeziehen: Preisentwicklung, Abfälle usw. in Mathematik berechnen, Lerneinheiten und klimafreundlichere Speiseplanung im Hauswirtschaftsunterricht, über Nachhaltigkeit in der Biologie sprechen usw. Es gibt unzählige Möglichkeiten! 

 

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