Appetit auf Schulessen
– 6 Tipps, um kleine Gäste zu begeistern
Probiertische, digitale Speisekarten, Food-Influencer – hast du das schon einmal in der Schule oder im Kindergarten ausprobiert? Dieser Beitrag liefert dir praktische Tipps und Ideen, um die Freude am Essen bei deinen kleinen Gästen zu fördern. Viel Spaß beim Nachmachen!
„Oops, was ist das denn? Mag ich das?...“
Jeder, der für Kinder kocht, weiß: Die Kleinen sagen, was sie denken. Viele trauen sich an manche Speisen einfach nicht heran, obwohl sie ihnen bestimmt super schmecken würden – und gesund für sie sind. In diesem Beitrag servieren wir dir Tipps, mit denen du den Appetit von Schülerinnen, Schülern und Kindergartenkindern förderst und Lust darauf machst, auch mal Neues auszuprobieren.
6 Tipps, die Schule machen:
Beispielteller anrichten
Das Auge isst bekanntlich mit: Präsentiert eure Menüs so, dass schon der erste Anblick den Appetit darauf weckt. Viele Kinder sind ausgewogen angerichtete Tellerportionen leider nicht gewohnt. Je leckerer und farbenfroher alles angerichtet ist, desto eher greifen sie auch zu Gemüse und Co.
Zusätzlich macht es Sinn, mit einladenden Worten das Gericht kurz zu erklären – zum Beispiel so: „Heute gibt’s cremige Karottensuppe mit Sonnenblumen-Knusperei und leckerem Feta“.
Neugier wecken
Wieso, weshalb, warum… Kinder möchten einfach alles wissen, nicht wahr? Nutzt diese Neugier! Ein paar Infos und Fakten, die kindgerecht und unterhaltsam aufbereitet werden, machen garantiert Lust auf gesundes Essen. Proteine kannst du zum Beispiel so erklären:
Proteine sind wie winzige Bausteine für deinen Körper. Sie helfen dir dabei, Muskeln aufzubauen, Wunden zu heilen und dich stark und gesund zu machen – fast so, als würdest du mit Legosteinen eine Superheldenfigur bauen.
Kostproben servieren
Wer schon einmal versucht haf, Kindern völlig neue Gerichte schmackhaft zu machen, kennt die Herausforderung: Kenne ich nicht – mag ich nicht. Wenn du allerdings ein kleines Event daraus machst, ist der Spaß sicher größer als die Skepsis. Lebensmittelläden machen es vor, indem sie Kostproben anbieten. Wetten, dass das auch in der Schule oder im Kindergarten prima ankommt?
Lass jemanden aus dem Küchenteam die Leckereien erklären. Das finden die Kleinen spannend! Beim nächsten Mal kennen alle die neuen Angebote – du kannst sie einfach ins Menü aufnehmen.
Digitalisierung nutzen
Smartphones und Tablets bedienen Kinder heute mühelos – und mit viel Vergnügen. Nutzt das! Stellt eure Speisekarte digital bereit und ergänzt sie mit Fotos, die Appetit auf die Speisen machen. Auch Eltern greifen gerne darauf zurück und können bei der Auswahl einfach unterstützen.
Zusätzlich bietet die Digitalisierung die Chance, Schülerinnen und Schülern spielerisch und unterhaltsam Infos rund um gesunde und klimaschonende Ernährung zu vermitteln – natürlich altersgerecht.
Sprecht darüber mit den Lehrkräften. Vielleicht haben sie Lust, daraus ein kreatives Schülerprojekt oder eine AG zu machen?
Angenehme Atmosphäre fördern
Ungemütliche, große und graue Speisesäle gehören glücklicherweise der Vergangenheit an. Trotzdem könnt ihr mit wenigen Mitteln die Atmosphäre für die Kinder noch angenehmer gestalten und für Abwechslung sorgen.
Schafft kleine Inseln mit Möbelgruppen und dekoriert bewegliche Trennwände dafür. Dämmt nach Möglichkeit das Licht und setzt schöne Kontraste zum Standardmobiliar. Das muss gar nicht teuer sein: Ein lustiger Flohmarktfund, schöne Blumentöpfe oder ein bunter Sessel können Wunder wirken.
Food-Influencer einbinden
In Schweden engagieren sich manche Erwachsene ehrenamtlich als „Food-Influencer“ in Schulen und Kindergärten. Diese Menschen können wunderbar mit Kindern umgehen und ihnen Lust aufs Essen machen. So verlieren die Kleinen die Scheu vor unbekanntem Gemüse, neuen Gewürzen oder ungewohnten Zubereitungsarten. Vielleicht ist es nicht einfach, Menschen für diese Aufgabe zu gewinnen? Der Versuch lohnt sich allerdings.
ANMERKUNG: Für diese Tipps hat unsere Autorin über den Tellerrand geschaut und sich in den schwedischen Gemeinden Klippan und Munkedal inspirieren lassen.
Written by:
Agneta Renmark
Translated by:
Kathrin Bode
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